Finger weg vom S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke !

azche24

IcIch lebe seit Anfang der 80er im Kiez und habe früher den Gasometer noch "pumpen" gesehen. Heute wohne ich direkt am Schöneberger Gasometer und möchte schon deswegen nur eins erreichen: Dass dieses einmalige Industriedenkmal aus der Kaiserzeit und weithin sichtbare Wahrzeichen von Schöneberg ohne Leuchtreklame und Ausbau zu einem schnöden Bürohaus erhalten bleibt und vor allem auch nicht abgerissen wird.

10 Antworten

  1. Anikke sagt:

    Danke für diesen Beitrag. Ich bin soooo sauer. Ich freue mich so sehr über diesen S-Bahnhof und kann gar nicht glauben wie dumm man sein kann z.B. den Wetterschutz für die S-Bahnnutzer zu zerstören. Ich habe gestern auf dem Bahnsteig eine Polizistin gefragt, was passiert ist und sie war der Meinung, das müssten Anwohner gewesen sein, die gegen den S-Bahnhof sind. Na toll, das haben die ja echt gut hinbekommen.
    Kein Investor stört sich dran, wenn ich jetzt beim Warten von Wind und Wetter zerzaust werde und ein Mittel gegen die Erhöhung von Fahrpreisen ist das nun wahrlich nicht. Mir fällt dazu nur ein: Herr lass Hirn regnen,

  2. Lisa sagt:

    Ich hab mir angesehen, was dort gesprayt wurde: w.w.a. – übersetzt mit „wir wollen alles, nur keine teureren Tickets“. Dies scheint schon seit Monaten auch am Potsdamer Platz zu prangen. Die Zerstörungen mit den Anwohnern in Zusammenhang zu bringen, ist schon dreist. Die haben ja jahrelang die Bahn kritisiert, weil der Bahnhof nicht gebaut wurde. Oder hat der Investor vom Gasaggelände bei der Meinungsbildung nachgeholfen, damit die berechtigte Kritik an dem megalomanen Projekt in die Chaotenecke gedrängt wird???

  3. sowohl als auch sagt:

    Also einerseits ist Sprühen und Scheiben kaputt machen natürlich eine Form der politischen Aktivität, die höchst diskutabel ist und zu der ich mich hier grundsätzlich gar nicht positionieren will.

    Andererseits bekommt das Thema Gasometer plötzlich mehr Aufmerksamkeit als in der gesamten Zeit davor. Das wird auch der BI nützen.

    Zu denken, die Leute wären „gegen“ den S-Bahnhof, ist ziemlicher Quatsch glaube ich. Der Bahnhof wurde nur als Plattform benutzt. Soviel „Hirn“ traue ich denen dann doch zu. Und die Anwohner sind ja auch nicht wirklich betroffen. Es musste doch nicht eine einzige Bahn ausfallen, soweit ich weiß.

    Also zu viel Aufregung im Verhältnis. Es gibt Dinge in dieser Stadt, die viel mehr Unruhe verdient hätten.

  4. Heinz Herbert sagt:

    Wer auch immer diese schwachsinnige Aktion durchgezogen hat: Es möge sie der Blitz beim S… treffen!
    Geholfen haben sie ausschließlich dem Investor.
    Auf keinen Fall denen, die sich gegen dessen Projekt aussprechen.

  5. holger sagt:

    Kann mir jemand nochmal die Argumentation erklären, warum die Aktion dem Investor genützt hat… Versteh ich nicht.

    Ansonsten ist es wieder einmal herrlich zu sehen, wie sich die „Bürger“ bei solchen Sachen aufregen können. Richtig emotional wird da gewettert, Empörung liegt in der Luft. Wenn das gleiche Engagement und die gleiche Entrüstung doch nur einmal bei anderen Dingen in dieser Gesellschaft da wäre. Z.B. bei den Ergebnisse des neuen Armuts- und Reichtumsbericht, oder der Bekanntgabe von 2,5 Mio in Armut aufwachsenden Kindern, oder oder oder. Da müsste es mal für ne ganze Menge Leute tatsächlich Hirn regnen…

    Ansonsten fand ich ein Kommentar von woanders zu der Aktion ganz gut. „Die richtige Aktion am falschen Ort“ hieß es da.

  6. Heinz Herbert sagt:

    @holger
    Mein Satz ist so zu verstehen, als dass etliche Menschen nun – angesichts der Berichterstattung – einen Zusammenhang zwischen der BI und den Knalltüten sehen und somit auf Distanz zur BI gehen könnten.
    Dass das nicht nachteilig für den Investor ist bzw. wäre, das ist zu vermuten.

  7. azche24 sagt:

    Zunächst hat (mal wieder) der Glöckner sehr differenziert zu diesem Thema berichtet:

    http://www.weltuntergangs.info/archives/323

    Zum Zweiten bin ich als Webmaster aus der BI heraus durchaus engagiert kritisiert worden: Dieser Artikel sei überflüssig, gar schädlich, weil von vorauseilendem Gehorsam geprägt.

    Gerade weil die Unterstellungen in Tagesspiegel und anderswo so frei von jeder Realität sind, halte ich persönlich eine Stellungnahme für geboten. Man macht das so. Was Herrn Bezirksstadtrat Krömer (CDU) in der gestrigen Sitzung der BVV natürlich nicht davon abgehalten hat, zwischen einer kritischen Anfrage zu seiner Amtsführung und dem Vandalismus an der S-Bahn und anderswo gewagte Zusammenhänge herzustellen. Kritik (auch sachliche-) motiviert im Weltbild dieses Menschen Sprayer und Randalierer dazu, öffentlichen Raum zu verwüsten. Vielleicht sollten Bezirksstadtrat und Sprayer/Scheibenwerfer doch besser in einen direkten Dialog treten. Das Niveau ähnelt sich.

  8. th.ogger sagt:

    Vandalismus KANN NICHT unsere Sache sein, obwohl einen allzu oft Wut überkommen kann, wenn man mitbekommt, wie die angeblich politisch Verantwortlichen „ihr Ding“ durchziehen wollen! Das gilt für die Planung auf dem GASAG-Gelände.
    Der Bahnhof hingegen hat damit nichts zu tun und ist nicht nur meiner Meinung nach ein Gewinn für die Insel und Umgebung! Den dort verübten Vandalismus mit der BI Gasometer in Verbindung zu bringen, ist infam! Und deshalb bin ich mit der umgehenden Reaktion des Webmasters der BI absolut einverstanden. Auf jeden Fall hat er nicht nur in meinem Sinne gehandelt, sondern auch im Sinne anderer, mit denen ich gesprochen habe.

  9. Anikke sagt:

    Ich habe ja oben schon mein Einverständnis mit diesem Artikel geäußert und ich halte es für wichtig, dass dieser Unterstellung von Seiten der BI eine klare Stellungnahme gegenüber gestellt wurde.
    Natürlich gibt es viel schlimmere Dinge, über die ich mich aufregen kann. Das macht mich aber nicht völlig indifferent gegenüber Ärgernissen, die in meinem direkten Umfeld passieren. Mein „Ärgerkontingent“ ist im Übrigen ziemlich belastbar.
    Und dann wüsste ich gerne noch, wenn das die richtige Aktion am falschen Ort gewesen sein soll, wo denn der richtige Ort gewesen wäre. Ich hab da eine Weile drüber nachgedacht und mir ist nicht eingefallen, was mann klein dreschen könnte und wodurch sich dann etwas ändern würde…

  10. Toback sagt:

    Man nimmt sich zu wichtig. Ein paar Trottel beschädigen den S-Bahnhof und der Webmaster mutmaßt sofort (ohne Anlass, ohne Grund) dass damit die „Arbeit der BI in Misskredit“ gebracht werden soll. Was bedeuten würde, dass der Investor gedungene Vandalen durch die Schöneberger Nacht schickt. Aber auf dieses absurde Niveau begeben sich immer nur Wenige. Die „berechtigte Kritik an dem megalomanen Projekt“ wird „in die Chaotenecke gedrängt“? Nur von denen, die leichtfertig eine Verbindung herstellen.