Veränderungen
Veränderungen und Umbauten am Gasometer
Es sah seltsam aus rund um den Schöneberger Gasometer. Getigerte Handläufe, silberfarbene Rohre, Container, Bretterverkleidungen und eine knallrote Tür waren Anfang April 2010 vom Cheruskerpark aus zu beobachten, wie auf den Bildern zu diesem Artikel zu sehen. Mit Denkmalschutz scheint dies wenig zu tun zu haben. Empörte Anwohner beschwerten sich vielmehr über unzulässige Veränderungen am denkmalgeschützten Gasometer.
Wenig erhellend sind auch die Informationen, die das Bezirksamt und die Senatsverwaltung zum Thema geben. Wie die zuständige Senatsverwaltung auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Claudia Hämmerling mitteilte,
wurden mehrere kleine Eingriffe in die Wandung des Gasometers eingebracht, die aber teilweise wieder zurückgenommen wurden. Dies geschah ohne denkmalrechtliche Genehmigung.
In dem wegen dieser Veränderungen eingeleiteten Anhörungsverfahren hat der Eigentümer sich laut Auskunft der Senatsverwaltung
dahin gehend geäußert, dass nicht er selbst, sondern der Betreiber der Veranstaltungshalle die Maßnahmen veranlasst hat.
Ein fürwahr verwirrender Sachverhalt, der sicherlich noch weiterer Aufklärung bedarf. Jedenfalls geht die Senatsverwaltung immerhin
davon aus, dass dem Gasometer-Investor die Denkmalschutzgesetze bekannt sind.
Ob daraus auch folgt, dass die Denkmalschutzgesetze auf dem Gelände zukünftig beachtet werden, muss die Zukunft zeigen. In der Antwort auf die Anfrage finden sich auch interessante Details zu der Beheizung des Gasometers, der immer wieder gestellten Frage nach den auf dem Gelände angekündigten 5000 Arbeitsplätzen und auch zur baulichen Auslastung des Grundstücks nach gegenwärtigem- und künftigem Planungsrecht.