Denkmalpflege durch Verhüllung

azche24

IcIch lebe seit Anfang der 80er im Kiez und habe früher den Gasometer noch "pumpen" gesehen. Heute wohne ich direkt am Schöneberger Gasometer und möchte schon deswegen nur eins erreichen: Dass dieses einmalige Industriedenkmal aus der Kaiserzeit und weithin sichtbare Wahrzeichen von Schöneberg ohne Leuchtreklame und Ausbau zu einem schnöden Bürohaus erhalten bleibt und vor allem auch nicht abgerissen wird.

1 Antwort

  1. Marlene sagt:

    Anzufügen wäre, dass Stadtrat Krömer in der Sitzung der BVV vom 13.4.2011 auf Anfrage erklärt hat, dass die Genehmigung für die Werbeplane am Schleusenhaus am 23.2.11 erteilt wurde und keine Befristung enthält. Es handelt sich also um eine nachträgliche Erlaubnis, da die Plane bereits Anfang des Jahres auftauchte. Dass eine komplette Verhüllung eines Baus in einem Denkmalensemble ohne irgendeine Befristung ausgesprochen wurde, ist erstaunlich.
    Geworben wird hier im Namen der TU. Wie der Presse zu entnehmen war, ist die Technische Universität, die hier Master-Studiengänge einrichten will, nicht vor Sommer 2012 auf dem Gelände aktiv. Laut Berichten handelt es sich um zweijährige Aufbaustudiengänge, für die pro Semester 5.000 Euro zu zahlen sind. Offensichtlich ist für diese Zwecke das Kessel- und Maschinenhaus des alten Gaswerks Schöneberg vorgesehen. Bleibt zu hoffen, dass der ursprünglich von Alfred Messel entworfene Bau nicht so sehr entstellt wird wie das kleine Schleusenhaus.