Zitty: 160.000 m³ Leere

azche24

IcIch lebe seit Anfang der 80er im Kiez und habe früher den Gasometer noch "pumpen" gesehen. Heute wohne ich direkt am Schöneberger Gasometer und möchte schon deswegen nur eins erreichen: Dass dieses einmalige Industriedenkmal aus der Kaiserzeit und weithin sichtbare Wahrzeichen von Schöneberg ohne Leuchtreklame und Ausbau zu einem schnöden Bürohaus erhalten bleibt und vor allem auch nicht abgerissen wird.

1 Antwort

  1. Hellmich sagt:

    Alles schaut zum Gasometer-Gelände. Doch gleich gegenüber an der Naumannstraße spielt sich eine weitere Farce in Sachen „Umgang mit dem Bundesimmobilienvermögen“ ab. Auch hier sollte man mal genau drauf schauen, was unsere lieben Bürokraten so alles tun, um ein Gelände erstmal herunterzuwirtschaften, es dann auf Staatskosten zu sanieren (siehe auch Bodensanierung beim Gasometer-Gelände), und dann an die lieben Investoren zu verkaufen, die aus einem zentral gelegenen, bürgernahem Gewerbegebiet mit kleinen Werkstätten, Großhändlern etc. womöglich ein weiteres uniformes, gesichtsloses Mekka für Supermarktketten etc. machen. Und wie dabei mit dem aktuellen Mietern umgegangen wird, um Flächen frühzeitig zu räumen, um sich dann jahrelang nicht darum zu kümmern ist auch eine genaue Betrachtung wert. Aber Hauptsache das Bezirksamt wird mit einem schönen Park geködert, der dann wieder aus leeren Kassen gepflegt werden darf.

    Soweit ich weiß gab’s in den 70ern oder 80ern schon mal eine Bürgerinitiative, die verhindern wollte, dass links vom Naumannstraßengelände eine Straße gebaut wird. Man hat scheinbar schön lange gewartet, bis die letzten Mitglieder der Initiative verstummt sind und baut diese Straße aktuell mit EU-Fördergeldern. Wobei es auch hier Gerüchte gibt, dass man zu lange gabraucht hat, mit den Bauarbeiten anzufangen, sodass die Fördergelder verfallen sind… Wer weiss wer weiss. Mich würde mal interessieren, ob die Investoren nicht heimlich schon fest stehen und man jetzt lange genug wartet bis die Preise so durchgedrückt werden können, wie man sich das auf beiden Seiten vorstellt. Die Klüngelei auf dem Gasometergelände sollte auch im Bezug auf das Naumannstraßengelände mehr als zu denken geben.

    Man möchte gar nicht wissen, was sich in diesen Bereichen in unserer Hauptstadt noch so alles tut…